Alta Badia Test Skigebiet 2

Hallo,

in diesem Anschlussartikel nun die Details zum Skigebiet Alta Badia. Das Skigebiet ist insgesamt unglaublich riesig. Es ist ein Zusammenschluss einer Menge Skigebiete rund um das sogenannte Sella Massiv. Man kann also tagelang immer neue Pisten fahren, das ist schon nett. Allerdings ist der Preis, dass man ständig auf Transferabfahrten unterwegs ist. Man muss dabei auch immer ganz bestimmte Lifte nehmen, um seine Route fortsetzen zu können. Die Transferpisten sind oft kurz und uninteressant zu fahren. Beeilen muss man sich auch, da man seine Runde um 16 Uhr beendet haben muss. Verkalkuliert man sich, steht man in Pusemuckel und muss ein Taxi nach Hause nehmen. Das kann sehr teuer werden, da dieses durch diverse Täler rund um dieses Massiv fahren muss, also aufgepasst.

Dadurch dass alles sehr verteilt ist, fährt man auch leider sehr oft mit Gondeln. Aus Sicht des Ortes in den man fährt ist das natürlich die Talstation. Man selber ist aber nur auf der Durchfahrt und somit schnallt man mitten im Skigebiet ab. Das finde ich nicht sehr gelungen und ist halt auch der Preis dieses Zusammenschlusses der Skigebiete. Anderswo fährt man einmal hoch und dort sind nur noch Sessellifte, das hat man hier nicht.

Die Liftanlagen

Bei den Liftanlagen muss ich auch Abstriche machen. Nicht das die alt wären oder das ich mich unsicher gefühlt hätte, absolut nicht. Allerdings gibt es viele Sessel, die zwar ein Förderband haben, die aber nicht auf das Seil aufgehängt werden. Diese Anlagen bei denen aufgehängt wird erlauben eine sehr viel höhere Seilgeschwindigkeit und davon habe ich keine einzige gesehen. Auch bei den Förderbändern habe ich Sachen erlebt, die einfach nicht gelungen waren. Ein Förderband aus Gummi ist einfach Schrott, das stoppt einen total und ich hätte fast einen Satz nach vorn gemacht. Aber nicht alle sind aus Gummi, mal so mal so. Auf einem anderen Förderband habe ich mich auf den Arsch gesetzt, weil es unheimlich glatt war.

Die Pistenpflege

Die Pistenpflege ist auch nicht so ausgeprägt wie ich es aus Österreich kenne. Es wird zwar Pflege gemacht, aber nach Neuschnee waren die Pisten zwei Tage lang butterweich. Das fährt sich dann eher wie Tiefschnee, man kann die Kante dann nicht voll belasten, da sie dann wegrutscht. Wenn wirklich ehrgeizig präpariert wird kann man schon am nächsten Tag wieder fahren wie ein Wahnsinniger.

Also ich denke das sind die für Italien und Frankreich typischen Eigenschaften, von denen mir schon oft berichtet wurde und die ich auch selber schon in Frankreich erlebt habe. Wer damit leben kann oder das sogar mag findet ein riesiges und in wunderschöner Natur gelegenes Skigebiet. Einen weiteren Anschlussartikel über eine ganz besondere Piste wird es noch geben. Jedes Gebiet hat seine Königsabfahrt und diese hier hat es wirklich in sich…

Karl

Titelfoto: Gruppe Skikids im Sessellift © akiebler – www.fotolia.de